Am 15. Oktober veranstaltete die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung in Kooperation mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, der Bernhard Waldinger Stiftung und der Sächsische Agentur für Strukturentwicklung GmbH im Jakubetzstift in Wittichenau ein Jugendmeeting unter dem Motto „Wir suchen deine Ideen für die Lausitz!“.
Insgesamt nahmen 14 junge Menschen im Alter zwischen 14 und 18 Jahren aus Wittichenau und den dazugehörigen Ortsteilen teil. Das Jugendmeeting hatte zum Ziel, herauszufinden, was Jugendlichen in ihren Orten gefällt, was vielleicht verbessert werden müsste und was sie sich wünschen. Aus diesen Wünschen sollten konkrete Projektideen entstehen.
Nach einer Eröffnung der Veranstaltung durch Anikó Popella (Programmleitung #MISSION2038), folgte ein kurzes Warm-up, mit dem sich die Teilnehmenden besser kennenlernen konnten. Bereits hier wurde deutlich, dass die jungen Menschen auch in Zukunft in der Lausitz bleiben wollen und ihre Orte nicht verlassen möchten.
In einer nachfolgenden Open Space-Phase sammelte das Team der #MISSION2038 erstmal alles, was den jungen Lausitzerinnen und Lausitzer in ihren Orte gefällt. Hier wurde deutlich, dass sie die ländliche Idylle sehr mögen. Sie sehen es als großen Vorteil, dass sich die Menschen kennen und unterstützen. Auch wurden die vielfältigen Traditionen und Feste hervorgehoben.
Aber das Team der #MISSION2038 wollte natürlich auch wissen, was den Jugendlichen in ihren Orten nicht gefällt. Hier zeigte sich, dass sich vor allem die Ortsteile oft angehängt fühlen. Viele Angebote konzentrieren sich nur auf die Kleinstadt Wittichenau. Damit verbunden nannten die jungen Menschen auch die mangelnden Angebote des öffentlichen Personennahverkehrs. Außerdem fehlte es ihnen an einem Ort, wo sie sich treffen und verwirklichen können.
Anknüpfend an diese „Meckerphase“ sollten nun konkrete Projektideen entstehen. „Wenn ihr alles machen könntet, was würdet ihr in Wittichenau umsetzen?“ so startete Julian Schmidt (Programmmitarbeiter #MISSION2038) die Projektphase. Hier entstanden drei Ideen, die in der späteren Gruppenarbeitsphase vertieft werden sollten. Zum einen wünschte sich eine Teilnehmerin eine Art offenes Café. Eine andere Teilnehmerin wollte sich für ein Vernetzungstreffen, der bestehenden Jugendclubs in den Ortsteilen engagieren, um diese mehr zusammenzubringen. Die dritte Idee war ein neuer Jugendclub für Wittichenau.
Nun konnten sich die Teilnehmenden der Projektidee zuordnen, die sie am meisten anspricht. Bereits hier stellte sich heraus, dass ein großes Interesse am offenen Café besteht. In der Gruppenarbeitsphase konnten die Ideen nun vertieft werden, mit dem Ziel diese sodann den anderen Teilnehmenden vorzustellen.
Nach einer Mittagspause konnten die jungen Menschen ihre Projektpräsentationen vorbereiten. Schließlich sollten die Teilnehmenden für ein Projekt voten, dass das Team der #MISSION2038 nicht nur finanziell begleitet, sondern auch personell.
Es folgte das große Finale: Die jungen Menschen kamen im Plenum zusammen, stellten ihre Ideen vor und versuchten das Interesse für ihr Projekt zu wecken. Dafür hatten sie jeweils drei Minuten Zeit. Anschließend folgte das Voting und jeder konnte seine Stimme für eine Projektidee abgeben. Schnell wurde deutlich, dass die Projektgruppe, die sich für ein offenes Café engagieren möchte, die Mehrheit für ihre Idee gewinnen konnte. Unter dem Titel „Kulow Cup“ gehen wir nun gemeinsam dieses Projekt an. Damit die anderen Teilnehmenden nicht leer ausgingen, hat das Team der #MISSION2038 das Angebot formuliert, sich dem „Kulow Cup“ anzuschließen, da es inhaltlich einige Schnittstellen zu den anderen Projektideen gab. Diesem Angebot folgten auch einige Teilnehmenden.
Wir bedanken uns für das tolle Engagement der jungen Wittichenauerinnen und Wittichenauer und blicken auf einen spannenden Tag zurück.
